Sonntag, 30. Juni 2013

Die Entwässerung unseres Hauses

Die Entwässerung in einem Haus ist ja eigentlich nichts kompliziertes. So hab ich mir das auch gedacht.

Als dann der erste Vorschlag vom Architekten kam, war ich schon sehr überrascht, da unsere Abwasserleitung hinten aus dem Haus raus ging und komplett um unser Gebäude bis vor zur Straße (da liegt auch der Kanal) führte. Äh, wieso? Kurz mit dem Architektenbüro telefoniert und da wurde mir klar, dass wir da noch ein paar Dinge bedenken mussten.

Was waren die Probleme?

  1. zwischen Kellerfußboden und Kanaleinlauf haben wir "nur" 40cm. Wenn man den Fachleuten glaubt, dürfen keine Abwasserrohre in der Bodenplatte verlegt werden. Wenn schon, dann unter der Bodenplatte. Dafür sind aber 40cm Höhendifferenz zu wenig. Ich frag mich da immer, warum das bei meinem Elternhaus geht (ok, vlt. war das früher anders, aber meine Güte es steht doch auch noch!!!) oder warum es auch bei meinem jetzigen Nachbar geht, bei dem das Abwasserrohr auch in der Bodenplatte liegt (Haus ist 6 Jahre alt von OKAL)!?
  2. Gut, müssen wir eben über dem Kellerfußboden nach draußen. Man meinte nun aber, die Rohre sollen nicht durch den Keller gehen und hat die Entwässerung kompliziert außen um das komplette Haus geplant. Ich hab dann gesagt: "legt die Rohre durchs Haus! Im Nutzkeller stört mich das nicht (wohlgemerkt gehen die Rohre dann unter der Decke an der Wand lang) und für Reparaturen ist das vlt. auch nicht so schlecht. 
  3. Da unser Hauswirtschaftsraum, in dem später die Waschmaschine und ein kleines Waschbecken installiert werden sollen, auf der Hausrückseite liegen, würde eine "normal tiefe" Leitung unsere eine Kellertür "schneiden". Also benötigen wir wohl eine kleine Hebeanlage. Alles so Sachen die man durchdenken muss... Hat aber den Vorteil, dass wir so das Abwasser im Keller eh über die sogenannte Rückstauebene "heben" müssen. Die Sicherung gegen Rückstau ist vorgeschrieben.
Übrigens gibt es bei der jetzigen Version auch nur eine Wanddurchführung ins Erdreich, anstatt 3 bei der ersten Version! Ich bin kein Fachmann, aber ein Loch in der Kelleraußenwand, dass ich abdichten muss ist doch besser als 3, oder?

Hier mal ein Bild der ersten Version:



und die Endversion:


Erdbohrungen für Bodengutachten

Das Bodengutachten ist bei Meisterstück als Standard schon im Hauspreis mit inbegriffen. Wieder so etwas, was uns nun von anderen Bauherren unterscheidet! Ich spreche nur aus eigener Erfahrung und da zeigt sich eben, dass die Bauherren, die man mittlerweile so kennt (egal ob Fertighaus oder Stein auf Stein), sich meist selbst um ein Bodengutachten kümmern müssen.

Ich war während der Bohrungen (2 Stück, diagonal an den späteren Hausecken) auch dabei. Der Kollege der Firma Clayton war schon gut bei der Sache und hat mir das Geschehen erklärt. Er fand dann leider auch ein oder zwei Schichten, die ein wenig feucht waren. Nach einer Nacht mit Starkregen schien das für mich auch nicht weiter ungewöhnlich. Der Kollege meinte sowas, wie das sieht nach weißer Wanne aus! Bitte keine weiße Wanne, bitte bitte...wir hoffen das beste, da es am Hang eigentlich kein drückendes Wasser geben sollte.
Genaues wissen wir aber erst, wenn der Bericht da ist...






Vermessung Grundstück

Schon im April wurde das Grundstück für die Erstellung eines Lageplanes vermessen. Da unser Grundstück eine kleine Hanglage hat, bekamen wir so einen ersten Eindruck über die Höhen.


Da im Bebauungsplan die limitierenden Größen, wie z.B. Traufhöhe oder Firsthöhe, sich auf das Niveau der Straße beziehen war es mir zudem wichtig die geplanten Höhen einmal mit den am Ende umgesetzten Höhen (Kanaldeckel, Kanalsohle, etc.) abzugleichen.

Wir bauen ja mit Keller und da sind die Höhen nicht zu unterschätzen. OK, Wasser fließt ja bekanntlich nach unten, aber wenn dann zwischen Fußbodenhöhe im Keller und Kanaleinlauf nur 40cm übrig sind ist das leider nicht für jede Art von Entwässerung geeignet. Aber zu unserer Entwässerung-Story schreibe ich einen extra Post...siehe: Die Entwässerung unseres Hauses

zurück zur Vermessung: ich hatte dann also eine Grundlage, um ein bisschen zu spielen. Mit der kostenlosen Version von Google Sketchup (gehört mittlerweile glaub ich Trimble) hab ich ein paar Berechnungen gemacht. z.B. wieviel Kubikmeter Erde wir eigentlich bewegen müssen. Und ich muß sagen: es ist ganz schön viel :( Naja, damit kann ich jedenfalls dem Erdbauer schonmal ein paar Zahlen nennen

rot: müsste man abtragen (ca. 260cbm); grün: müsste man auffüllen (ca. 90cbm)

Damit hätte man erstmal ein Grundstück mit dem Niveau der Straße. Dazu kommt dann noch der Baugrubenaushub. Auch ist unklar, ob das abgetragene Erdreich überhaupt zum Auffüllen geeignet ist. Das werden wir aber mit dem Bodengutachten (was ja bei Meisterstück in jedem Angebot schon mit drin ist) erfahren.

Zusätzlich hab ich mir dann auch den Spaß gegönnt und selbst nochmal mit einem 3D-Laserscanner (in unserer Firma haben wir solche Geräte) das Grundstück eingescannt. Zu dem Zeitpunkt war es eher ein Test, da ich vielleicht so die verschiedenen Bauabschnitte dokumentieren und auch prüfen möchte. Mal sehen was daraus wird...

hier mal ein Screenshot wie so ein 3D-Scan dann aussieht (10 Minuten warten, fertig)...

ABSCHWEIF...fällt mir gerade so beim schreiben ein... es sind übrigens auch diese "Kleinigkeiten", die uns dazu bewegt haben "das Projekt" mit einer Firma wie Meisterstück zu machen.
Man kennt ja mittlerweile so einige Bauherren, z.B. neue Nachbarn (ein Gruß an dieser Stelle an "Rezleoh" :) ) und da kommt man so ins Gespräch: ein Beispiel: "...wir haben drauf geachtet, dass es ein Vertrag nach BGB ist..." > oha, dachte ich mir, das weiß ich ja gar nicht mehr so richtig > schnell heim und nachschauen > Puuuh, "Glück gehabt" oder anders: bei Meisterstück ist der Vertrag einfach nach BGB. Ich fühlte mich wieder bestätigt. Und bitte, alle die jetzt sagen, wie doof muss man denn sein...Ich hab den Vertrag, die Leistungsbeschreibung, einfach die ganzen Unterlagen gefühlte 5000Mal von oben bis unten durchgelesen. Irgendwann fängst Du an gewisse Dinge als "vorhanden" im Unterbewusstsein abzulegen und wenn Dich dann einer danach fragt, musst Du selbst erstmal überlegen...





Fotos Erschließung Grundstück...Nov 2012 - Jun 2013

Der Weinberg war ruckizucki abgesäbelt, die Mondlandschaft blieb erst einmal eine Weile...hier ist übrigens unsere Stichstraße, an dessen Ende wir bauen, zu sehen...




Unser zukünftiger Ausblick...wir werden natürlich noch ein paar Nachbarn bekommen, aber durch die Hanglage, sollten wir noch einen schönen Blick haben.


Unser Grundstück...von wo bis wo es jetzt genau geht, kann man nur erahnen (es grenzt an das mit dem Flatterband und die Hälfte des Dreckhaufens gehört auch uns)


Wir haben extra ewig gebuddelt, um noch eine Wurzel eines Weinstocks unseres Grundstücks zu finden...neee, tatsächlich sind wir fast drüber gestolpert! Vielleicht kann man sie mal mit einmauern oder in eine Glasvitrine stellen oder oder oder...


So ungefähr da müsste die Grenze lang gehen...


Bisher wachsen nur Eisblumen....


Die Leitungen kommen...


Die Straße wird so langsam...


Der Blick von unserem Grundstück zur Straße "hoch"...


Nächster Schritt zur Fertigstellung der Straße...



Unsere Straße kurz vor der Übergabe...


Ab der Laterne links (einschließlich der Hälfte des Erdhaufens) ist UNSERS...


Renntest...





Notarvertrag...Apr 2013...das Grundstück gehört jetzt uns!

April 2013

Nachdem wir seit November die mündliche Zusage haben, halten wir endlich den Notarvertrag des Grundstückskaufs in den Händen. Jetzt konnten wir beruhigt auf das Grundstück anstoßen.

Gut, ein merkwürdiger Beigeschmack: Wie kann die Anfertigung eines Standardvertrags 6 Monate dauern?
Okay, da spielen Steuern und diverse Ämter eine Rolle, aber 6 Monate? 
Im Nachhinein ist die Zeit ja recht schnell vergangen wenn man bedenkt, dass es 1,5 Jahre gedauert hat, das Grundstück dingfest zu machen...oder aber wir haben uns an das ewige Verschieben und Vertrösten gewöhnt?!

Mit der Unterschrift des Vertrags, ging das erste Geld von unserem Baubudget ab...los geht´s!

Außenansicht MADEs Haus...Mär 2013





Dazu kommt noch die Holzverkleidung, ähnlich dem Musterhaus Bad Vilbel, um den Kubus besser herauszustellen und um es ein wenig zu pimpen.

Rücknahme Rücktrittsrecht Hausvertrag...Feb 2013...kein Zurück mehr!

Februar 2013

Nun sind auch wir Mitglied in der Schuldenfalle...da wir die verbindliche Zusage für das Grundstück hatten und die Verträge für den Notar in Vorbereitung, trauten auch wir uns, Meisterstückhaus das endgültige Okay zu geben und nahmen unser Rücktrittsrecht zurück.
Hört sich kompliziert an, aber man erinnere sich: Hausvertrag unterschrieben, als noch kein Grundstück, daher Rücktrittsrecht vereinbart! 

Das Kundtun dieser freudigen Nachricht stieß zwar auch auf negatives Echo, von wegen Verschulden, aber wir freuten uns darauf endlich Kredit für UNSER Haus ab zu bezahlen, statt mit der Miete den Kredit des Mietshauses unseres Vermieters. Und jetzt mal alle Pessimisten überlegen: Will mir ernsthaft einer weiß machen, dass man in seinem Leben nicht regelmäßig etwas für seine Unterkunft zahlen muss? Wenn ich nicht baue, zahle ich dafür Miete und zwar bis zum TOD, also auch in der Rentenzeit. Aber dieses Thema jetzt weiter zu erörtern dauert zu lang, ihr seht aber: es würde mir Spaß machen darüber zu diskutieren ;-)

Stand Februar: Verschuldet und Hauseigentümer (also in Gedanken und auf dem Papier)! Juchu!!!!

Zusage Grundstück...Nov 2012...alle tief durchatmen!

November 2012

Plötzlich ging es ganz schnell. Zwei Wochen nach Unterschrift der Kreditverträge, bekamen wir die Zusage für das Grundstück. Nach Aussage der Sparkasse, gab es teilweise 6 Bewerber pro Grundstück, sollten wir etwa Glück gehabt haben????? 

Auch wenn das letzte Jahr für unsere Nerven nicht sehr angenehm war, hat sich das Warten dann doch gelohnt. Stelle sich einer vor, wir hätten auf Plan B zurückgegriffen und ein altes Haus mit Grundstück gekauft, um es umzubauen. Es wäre nieeee so geworden wie unser MADE-Haus. Es wäre immer nur ein Kompromiss geblieben. Aber diese Gedanken können wir ja jetzt beruhigt abstellen. 
Auch wenn Daniel sich noch nicht traut sich zu freuen, seine Denkweise:"da kommt noch etwas, das kann es noch nicht gewesen sein, das war jetzt zu einfach" (sorry love ;-) jetzt wissen alle im www bescheid).

Finanzierung steht...Okt 2012...immer noch keine Grundstückszusage :-(

Oktober 2012

Obwohl die Vergabe der Grundstücke für den Herbst 2012 angekündigt war, ist bis Ende Oktober 2012 immer noch nichts passiert. Aber was sind schon fast 12 Monate? Und wer braucht Nerven und innere Ruhe? 
Mir schwante, dass Termine beim Hausbau nur Schall und Rauch sind...und das mir als Mrs. Planung und BWLerin in Person!! Welch` furchtbare Ahnung stieg in mir auf!!!

Wenigstens die Finanzierung stand Ende Oktober, die Sparkasse konnte uns Sonderkonditionen anbieten! (z.B 2 Jahre bereitstellungsfreie Zeit!)


Bad Vilbel....Jan 2012....Musterhaussuche

Hier die Fotos, die wir vom Musterhaus in Bad Vilbel gemacht haben...













Das Haus ist ausgesucht...Mai 2012...Modell: Kubus

Januar-Mai 2012

Da wir ja davon ausgehen mussten, dass wir das Grundstück unter Umständen, mit super viel Glück und Stoßgebeten und positivem Karma doch bekommen könnten...um es mal vorsichtig auszudrücken....stand als nächster Punkt auf unser To-Do Liste: Prüfung der Finanzierbarkeit!!!
Doch neben den variablen und fixen Kosten, sowie den Grundstückspreis wollen die Banken was wissen???? Wer weiß es????Richtig....den Hauspreis!

Nächste Entscheidung: Fertig oder Massiv?
Die Familie macht sich erst einmal auf in den Musterhauspark nach Bad Vilbel (Fotos folgen im nächsten Post) um ein "Gefühl" für die Preise zu bekommen (wenigstens was das Design der Häuser angeht waren wir uns familienintern einig) und im Idealfall ein paar Firmen an der Hand zu haben, die für uns in Frage kommen.
Gleichzeitig haben wir uns ein Angebot eines Architektenbüros machen lassen, die das Haus massiv bauen würden. Doch vor allem Marit schreckte die ewig lange Bauphase (damit verbunden die Doppelbelastung mit der Miete), die Unberechenbarkeit von Handwerkern und deren Verfügbarkeit sowie plötzliche Insolvenzen kleinerer Firmen und umständliche Verfahren von Gewährleistungsansprüchen ab.
Ergebnis: Fertighaus!

Welches Haus?
Nach einem laaangen Gewaltmarsch über das Ausstellungsgelände, teilweise merkwürdigen Verkäufern (in zerrissen Hosen?) waren schnell 2 Favoriten ausgemacht. Die Qual der Wahl: Luxhaus oder Meisterstückhaus? Nach ein paar Terminen mit Vertretern beider Firmen vor Ort bei uns zu haus, hat sich Luxhaus selbst ins Aus geschossen, da sie unsere Vorgaben bezüglich der Budgetobergrenze konsequent überschritten haben und im Grundriss schlussendlich nicht so flexibel waren....Marit wollte halt auf Teufel komm raus ihre gerade Treppe...wird doch wohl möglich sein!!!

Dazu kam, dass uns bereits die Standardausstattung von Meisterstückhaus zusagte (zumindest auf den ersten Blick im Katalog - warten wir mal die Bemusterung ab) und wir so hoffen, die Zusatzkosten im Rahmen zu halten.
Unsere Vorstellungen des Grundrisses waren nicht allzu abgehoben, so konnten wir noch im Mai 2012 den Hausvertrag unterschrieben. Allerdings mit einer Rücktrittsklausel, welche den Vertrag als nichtig erklärte, sollte entweder die Finanzierung oder aber der Grundstückskauf nicht zustande kommen.

Wie alles begann...Nov 11...Grundstückssuche

November 2011


Lang lang ist es her als wir, damals gerade zu viert "angewachsen", dachten "hier wird es langsam zu eng" in unserem Mietshäuschen, also warum die Miete nicht lieber zur Finanzierung eines Eigenheims nutzen?

Es begann eine schier ewig dauernde Grundstückssuche, man waren wir optimistisch, naiv, dumm....? Jedenfalls haben wir uns damals in jenem November 2011 für unser Traumgrundstück in Nieder-Olm vormerken lassen. Da das Grundstück noch einige Zeit ein Weinberg sein würde (rechtliche Probleme mit dem Eigentümer und der Sparkasse als Käufer), konnten wir noch nicht mal reservieren.

Die Chancen standen nicht soooo wahnsinnig toll, da nach ein paar Telefonaten mit der Sparkasse klar war, dass bis zur Vergabe der Grundstücke in gefühlten 2 Jahren, jeder kommen konnte um sich noch vormerken zu lassen. Doch auch in den Nachbarörtchen der Verbandsgemeinde fanden sich nur Wartelisten! 

Man was ist hier nur los????

Samstag, 29. Juni 2013

Los gehts...

Hallo zusammen!

Angespornt durch den tollen Baublog von Ani und Gun (http://aniundgunsmeisterstueck.blogspot.de) haben wir uns nun auch dazu entschlossen ein weiteres Tagebuch zum Bauen mit Meisterstück Haus aus Hameln zu schreiben.


Anfangs hatten wir Bedenken, dass wir das zusätzlich auch noch auf die Reihe bekommen (jeder der 2 kleine Kinder hat und bauen will, weiß was ich meine :) ). Aber egal, wir fangen einfach mal an...


Wir wohnen momentan in Ober-Olm, einem kleinen Vorort von Mainz und haben nach langer Suche nun ein Grundstück in Nieder-Olm gekauft.


Da wir jetzt erst mit dem Blog beginnen, wird mein Schatz Marit in den nächsten Posts versuchen die vergangenen Monate mal aufzuarbeiten und zusammenfassen was da so war.


Ach so, kurz noch zu uns:

Wir sind Marit (mei Fru) Antonio (unser großer Sohnemann) Daniel (das bin ich, der Baba) und unsere kleine Ella und zusammen sind wir MADE (fand ich irgendwie witzig...)




Also viel Spass beim lesen...

Links

Musterhaus Bad Vilbel

Meisterstück Haus
Otto Baukmeier Meisterstück Haus

Meisterstück-HAUS Handelsvertretung Reinald H. Shoopinsky bei Facebook

Bautagebuch Sammlung - Bauherren-Erfahrungen


weitere Firmen:

Parnerbau (Fertigkeller)

Firma Tischleder (Tiefbau)